Freitag, 16. Dezember 2016

Defekte und Reklamationen

Nach nun 19 Monaten in unserem Haus gingen fast zeitgleich zwei Komponenten kaputt.

Der Sensor der Außenbeleuchtung an der Eingangstüre versagte den Dienst.


Nach einer Email an unseren ehemaligen Bauleiter kam innerhalb von vier Tagen ein Servicemann der Herstellerfirma und tauschte den defekten Sensor. Anscheinend ist die Baureihe anfällig.





Die Zirkulationspumpe für Warmwasser fördert nicht mehr.


Obwohl mit der Marke Wilo ja eine gewissen Qualität verbunden wird, geht auch so etwas mal kaputt. Die Pumpe wird zwar noch warm, sie fördert allerdings kein Warmwasser mehr zu den Zapfstellen. Da in so einer Pumpe ja auch eine Rückschlagklappe verbaut ist, diese aber jetzt augenscheinlich auch defekt ist, haben wir nun eine Naturzirkulation. Immer wenn die Wärmepumpe Warmwasser bereitet drückt es dieses durch die Zirkulationsleitung. Das ist energetisch aber nicht sinnvoll, da das Wasser nur dann Zirkulieren soll wenn wir das auch wollen. Auch ist es so, das ein Wasserkreislauf in dem das Wasser nicht regelmäßig zirkuliert ein Herd für Legionellen werden kann.

Wir haben auch das an Fertighaus Weiss gemeldet. Eine Reparatur steht noch aus. Ich mache mir aber keine Sorgen, da ja sonst alles immer pronto erledigt wurde.

THZ 403 und Fußbodenheizung


Da unsere  THZ 403 SOL ihren Dienst nun seit 19 Monaten klaglos(abgesehen von defekten Rückschlagklappen) verrichtet, will ich dieser hervorragenden Wärmepumpe ein kleines Kapitel widmen.

Standard-Einstellungen von Stiebel Eltron:

Diese sind nach dem Motto vorgenommen worden: Hauptsache warm, egal was es kostet.
Für ein KFW 70 Haus von Fertighaus Weiss eine Steigung von 4.0 und ein Fußpunkt von 2.0 einzustellen ist zu viel des Guten. Die Steigung von 4 erzeugt  bei Minusgraden eine Systemtemtemperatur von 30 Grad und darüber. Das ist viel zu viel. In unserem Fall reichen Systemtemperaturen um die 28 Grad bei 0 Grad Außentemperatur locker aus. Wir haben im Haus immer zwischen 21,5 und 22 Grad. Für Experten die auch eine Tecalor besitzen poste ich mal unsere Einstellung: Fußpunkt 3,0, Steigung 1,7, Raumtemperatur 21,5, Hysterese 3, Assymetrie der Hysterese 2, Pumpenzyklen 1 - 50, Sommerumschaltung 12 Grad mit Hysterese 1. Die Lüftung läuft durchgängig mit 130 Kubik Ab- und Zuluft. Eine Nachtabsenkung benutzen wir nicht.
Wichtig bei diesen Einstellungen: Alle Raumthermostate (ausgenommen Schlafzimmer) sind deaktiviert. Dazu habe ich die Thermostatköpfe abgeschraubt.
Man sieht auf obigen Bild auf der rechten Seite die hochgeschraubten und komplett offenen Ventile. Auf der linken die drei Kreise des Schlafzimmers.
Fertighaus Weiss hat anscheinend alle Kreise hydraulisch abgeglichen, so das wir in allen Räumen gleiche Temperaturen haben. Die Anlage im Keller regelt nun anhand der Außentemperatur alleine, ohne störende Raumthermostate die den Volumenstrom abwürgen. Der Estrich wird nun richtig durchwärmt und dient als Wärmepuffer. Der Energieverbrauch sinkt rapide und die Anlage läuft nur alle paar Stunden.

Da Fertighaus Weiss alle Wärmepumpen grundsätzlich mit Raumthermostaten verbaut, findet man in der Installation folgendes Teil:

Ihr seht das Buderus Heizkreisset. Spätestens jetzt schlagen alle Wärmepumpenfans die Hände über dem Kopf zusammen. Unter der weißen Abdeckung oben befindet sich eine eigentlich unnötige (da in der Anlage auch vorhandene) Heizkreisspumpe. Nämlich die Alpha 2L von Grundfos.
Diese wurde von den Monteuren auf höchste Stufe gestellt. In der Anlage von Tecalor befindet sich eine Heizkreispumpe von Wilo, die auch auf höchste Stufe gestellt wurde. Nun ist aber die intern verbaute Pumpe um einiges Stärker als die Grundfos-Pumpe, und hat das warme Heizungswasser durch die thermische Weiche (das schwarze Teil unten) gleich wieder zur Heizung geschickt. Da diese dann schnell ihre Solltemperatur erreicht und abschaltet ohne das der Fußboden mit sinvollen Einstellungen warm wird ist dann auch logisch. Nun muß man versuchen die Ströme beider Pumpen anzugleichen. Optimal wäre ein exakt gleicher Volumenstrom, da dann 100% des warmen Heizungswasser in die Heizkreise laufen.
Meine Einstellungen nach vielen Versuchen: Interne Wilo-Pumpe auf Stufe 4, externe Grundfos-Pumpe auf " Obere Proportionaldruck-Kennlinie" ( das 2. Licht beim Modus durchdrücken.)
Diese Einstellungen sind für uns optimal und ich habe das Gefühl das annähernd alles was geheizt wird auch in der Fußbodenheizung ankommt. Die Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf beträgt dann 4,5 bis 5 Grad .... je nach Außentemperatur.